Der Alte Kanal

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Im Knoblauchsland wird der Ludwig-Donau-Main-Kanal (Ludwigkanal) einfach „Der Alte Kanal“ genannt.

Dort, wo heutzutage die Poppenreuther Brücke den Frankenschnellweg (A73) überquert, war früher der Poppenreuther Handelshafen. Fürth war also eine Hafenstadt. 1843 wurde der Teilabschnitt des Ludwigkanals im Bereich Fürth fertiggestellt.

Der erhoffte Erfolg, als Schifffahrtsweg Güter zu transportieren, blieb dem Kanal langfristig versagt. Fehlende Wassertiefen und -breiten begrenzten die Frachtmöglichkeiten und die Erfindung der Dampfeisenbahn ließ Güter schneller transportieren und wurden der große Wettbewerber.

Dennoch hat der „Alte Kanal“ über 100 Jahre Geschichte geschrieben und bot vielseitige Freizeitgestaltungen. Berühmt wurde er besonders durch die sogenannten Schlagrahmdampfer. Die Bürger liebten es, mit dem Schiff einige Kilometer zu fahren um dann im noch heute intakten Gasthof Weigel einzukehren. Kaffee und Kuchen mit viel Schlagrahm waren der Gaumenschmaus für Jung und Alt.  

Nach langen Planungen und der Umsetzung eines Groß-Schifffahrtsweges von der Donau zum Rhein, wurde ab ca. 1950 das Wasser vom „Der Alte Kanal“ abgelassen um dann später den Frankenschnellweg bauen zu können.

So sehen Sie links vom großen Bild die Nachbildung des ehemaligen Kilometersteins 12 (= 120 km nach Kehlheim) vom ehemaligen Ludwigkanal. Auf der Gedenktafel steht zu lesen:

Der heutige Frankenschnellweg, 1972 eröffnet, verläuft auf der Trasse des ehemaligen Ludwigkanals, den der Bayerische König Ludwig I. in den Jahren 1835 bis 1845 von Bamberg bis Kehlheim als Verbindung vom Main mit Donau errichten ließ. Bereits1843 war die Strecke Bamberg-Nürnberg fertig. Am 20.Mai des gleichen Jahres legte das erste Schiff im Kanalhafen Fürth an, der sich damals auf Poppenreuther Gebiet befand. Er bestand nur aus einem rechteckigen Hafenbecken und erstreckte sich von der heutigen Brücke in nördlicher Richtung. Zu beiden Seiten des Kanals befanden sich „Treidelpfade“, denn die Schiffe wurden anfangs von Pferden gezogen. Deshalb und wegen seiner 100 Schleusen war der Kanal der Eisenbahn weit unterlegen, so dass er später hauptsächlich für den Ausflugsverkehr benutzt wurde. In Erinnerung sind die „Schlagrahmdampfer“, die Motorboote Antonia, Karl und Hansi, die am Wochenende viele Menschen zur Gartenwirtschaft Weigel in Kronach brachten. Der Kilometerstein ist das letzte Relikt des alten Kanals. Er stand ursprünglich einige hundert Meter weiter nördlich auf der westlichen Seite direkt an der Wasserstraße, so dass die Schiffer die Entfernungsangaben gut lesen konnten.

Auf der rechten Seite vom großen Bild sehen Sie die Luftaufnahme der heutigen Poppenreuther Brücke in moderner Umgebung.

In der 1. Etage im Hotelflur finden Sie zudem noch eine Darstellung einer alten Landkarte, auf dem Sie die den ehemaligen Poppenreuther Kanalhafen gut erkennen. Die eingezeichnete Position vom Hotel Grüne Elster gibt Ihnen eine gute Orientierung.

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